Die wichtigsten Stickstiche für Anfänger und Fortgeschrittene
Sticken ist nur was für Omas? Definitiv nicht. Wir zeigen Dir Stick-Grundlagen und die wichtigsten Grundstiche, damit Du Stickereien ganz einfach selber machen kannst. Denn mit der Hand Sticken ist kein Hexenwerk!
Good-to-Know: Unsere Stick-Basics
Was ist ein Sticktwist?
Ein Sticktwist ist ein Garn, das aus 6 Einzelfäden besteht, die miteinander verdreht sind. Normalerweise verwendet man nicht alle 6 Fäden des Stickgarns gleichzeitig, sondern teilt es auf, wobei bis zu 4 Fäden gemeinsam verarbeitet werden. Für feine Details und Filigranes empfiehlt es sich, eher 1-2 Fäden zu verwenden, während für Füllstiche 3-4 Fäden verwendet werden können.
Wie vernäht man einen Faden beim Sticken?
Zu Beginn Deines Stickprojektes fädelst Du Dein Stickgarn durch die Sticknadel und machst einen Knoten in das Ende. Gleiches gilt beim Farbwechsel oder Projektabschluss - mache einfach mehrere Knoten auf die Rückseite Deines Stoffes.
Wie funktioniert ein Stickrahmen?
Um den Stoff in einen Stickrahmen einzuspannen, lockere die Schraube des Stickrahmens und entferne den inneren Holzring. Lege Deinen Stoff, Dein Accessoire oder Kleidungsstück über den Holzring. Anschließend nimmst Du das Stickringteil mit Schraube, legst es auf dein Projekt und ziehst die Schraube wieder an. Beginne nun von der Rückseite aus, indem Du Deine Sticknadel nach vorne stichst, und über das Sticken erst einmal mit einfachen Stichen.
Was eignet sich zum Besticken?
Für Stickanfänger eigenen sich Baumwollstoffe oder Zählstoffe wie Mönchsstoff (Aidastoff). Fortgeschrittene greifen jedoch auch gerne zu Leinen, Jacquard oder Damast.
Was ist Mönchstoff?
Mönchsstoff ist ein Zählstoff mit Gitterstruktur, der Dir dabei hilft Deine Stiche zu zählen, ohne jeden einzelnen Faden im Gewebe zu suchen. Mönchsstoff oder Aidastoff gibt es in verschiedenen Feinheitsgraden z. B. eignet sich eine grobe Qualität, wie 32/10, eher für Kinder oder Anfänger.
Wie stickt man?
Stickstiche Anleitungen
Wir zeigen Dir ein paar Sticken Grundstiche, mit denen Du kleine Stickprojekte bereits umsetzen kannst. In unseren Sticken Tutorials zeigen wir Dir Schritt für Schritt, wie du verschiedene Sticktechniken anwenden kannst.
1. Rückstich
Der Rückstich ist der absolute Basisstich unter den Stickstichen mit vielseitger Wirkung. Perfekt für Konturen und einfache, fortlaufende Linien - ganz egal ob gerade, geschwungen oder verrückte Formen.
Einfach die Nadel von hinten nach vorne durch den Stoff stehen und dann wieder nach hinten, etwa 1cm neben den ersten Stich. Ziehe den Faden durch und wiederhole den Vorgang.
2. Gespaltener Rückstich
Dieser Stich ist im Grunde genauso einfach. Statt mit dem nächsten Stich am vorherigen Stich “anzudocken”, stichst Du mittig rein.
Der gespaltene Stickstich kann verwendet werden, um Linien, Konturen und Füllungen zu sticken. Er ist auch eine gute Wahl für Schatten und Textur.
3. Stielstich
Der Name verrät es schon: Dieser Stich ist perfekt für Blumenstiele - aber nicht nur das: Er eigent sich ideal für geschwungene Linien und Konturen. Denn durch die geschwungene Optik wirken sie direkt sehr filigran und elegant.
4. Knötchenstich
Der Stich ist genauso süß, wie er sich anhört: Mit dem Knötchenstich kannst du kleine und große Knötchen bzw. Punkte sticken. Und obwohl er recht kompliziert aussieht, ist er gar nicht so schwer.
5. Plattstich
Der Plattstsich ist ein einfacher und effektiver Stich. Er eignet sich perfekt, zum Füllen von Flächen. Er ist auch als Satinstich bekannt.
Im Grunde stickst Du einfach nur ganz viele Linien nebeneinander. Achtung: Achte dabei, immer von derselben Seite nach vorn durch den Stoff zu sticken. Bei Blumen kannst du mit dem Sticken mittig beginnen und Dich dann rechts und links vorarbeiten. So ist es einfacher, die Rundungen der Blätter genau zu treffen. Bei anderen Flächen kannst Du aber natürlich auch einfach von rechts nach links oder von links nach rechts sticken.
6. Brickstich
Der Brickstich ist ein versetzter Stich, welcher ebenfalls perfekt ist, um Flächen auszufüllen. Er wird auch als Mauerwerkstich bezeichnet und wird ebenfalls oft beim Perlensticken verwendet.
Der Brickstich kann verwendet werden, um eine Vielzahl von Flächen zu füllen, wie Blütenblätter oder Tiere. Er eignet sich auch für das Erstellen von Texten.
7. Fischgrätenstich
Ein Fischgrätenstich wird von oben nach unten gearbeitet, sieht aus wie ein Fischschuppenmuster.
Er wird gerne für Bordüren verwendet, kann aber auch für andere Projekte, wie das Erstellen von Texten oder für das Füllen von Flächen verwendet werden.
8. Rosenstich
Der Rosenstich ist ein dekorativer Stickstick, der wie eine Rose aussieht. Er wird oft für Blüten verwendet.
Beim Rosenstich wird Dein Faden abwechselnd über und unter ein Fadenrad gewickelt.
9. Umwickelter Rückstich
Der umwickelte Rückstich wird zuerst wie ein einfacher Rückstich gestickt und im Anschluss wird Garn durch die Stiche gezogen. Dadurch entsteht ein schöner dekorativer Stich.
10. Kettenstich
Der Kettenstich ist ein Stich, der für das Erstellen von Linien und Konturen verwendet wird.
Beim Kettenstich führst du die Nadel durch die entstandene Schlaufe und ziehst diese im Anschluss fest.
